Die musikaliischen Gedanken von Organist Klaus Sundermann
Musikalischer Gedanke für Oktober und November 2019
Einen Spätnachmittag habe ich noch ein wenig Zeit und genieße einen Gang durch die Innenstadt von Bremen. Man entdeckt Menschen aller Altersgruppen und Qutfits. Manche sind auf Erkundungstour zu touristischen Zielen, andere schmieden Shopping- Pläne, durchmischt von eilenden Berufstätigen, die ihr Ziel schnell noch erreichen wollen. Ein wahres Kaleidoskop von Personen!
Gerade noch nimmt das Auge die meisten Sinneseindrücke auf, da höre ich leise Saitenklänge. Die Wahrnehmung meiner Ohren führt mich vor die Liebfrauenkirche. Ein Viererensemble junger Leute spielt Klassisches wie Modernes. Was mich überrascht, ja, begeistert: Die Musikstudenten aus Honduras spielen ihre Geigen, die Bratsche und ihr Cello derart feinfühlig miteinander abgestimmt, als wäre ihr Quartett ein einziger Musiker. Unglaublich dieser Teamgeist, dies Aufeinander- Hören! Das großartige Musikerlebnis kommt durch ein scharfsinniges Hören auf den Klang, auf den anderen!
Von diesem Team- Charakter möchte ich mir etwas mitnehmen in die Lebenszusammenhänge, in denen ich lebe. Ich möchte als Team- Player in einzelnen Alltagsbegegnungen leben. Das lässt sich in kleinen Worten und Gesten leben. Ein Team- Erlebnis am Arbeitsplatz wäre ebenfalls ein prima Klang für den Arbeitsprozess. Wo immer das ein Stück gelingt, ist etwas fürs Miteinander gewonnen!
Im „Schiff, das sich Gemeinde nennt“ (EG 572) sind Menschen als Team unterwegs. Gottes Geist wäre etwa ein Trainer: „Und was die Mannschaft auf dem Schiff ganz fest zusammmenschweißt in Glaube, Hoffnung, Zuversicht, ist Gottes guter Geist.“ Der Teamgeist einer Gemeinde kann anstecken und begeistern. Im Nachdenken fallen mir viele Erfahrungen dazu ein. Über die guten Teamerfahrungen sollte man schwärmen wie die Musiker sich für ihren Team- Klang begeistern!
Klaus Sundermann