Ein Computerspezialist soll für einen Kunden eine komplexe Anlage mit vernetzten Arbeitsplätzen entwickeln, Hardware und Software bereitstellen und die notwendigen Installationen planen und Programme einrichten. Der Beginn einer solch großen und anfangs wenig überschaubaren Arbeit mag schon mulmige Gefühle wecken: „Wie soll ich jetzt vorgehen?“ Wenn alles erst am Laufen ist, legt sich manche Furcht. Folgende Worte geben diese Furcht des Anfangs und den Wandel wieder: „Es grauet mir vor’m Anfange so großer Werke. Bin ich drin: Da geht’s wohl.“ In vielen Berufen kennt man entsprechende Situationen. Bei umfassenden Aufgaben mit komplexem Inhalt muss erst einmal ein Anfang gemacht werden. So muss ein Reiseunternehmer seine Fahrten für Reisegruppen in einzelnen Details verlässlich vorplanen. Der Anfang, eine gewissenhafte Planung, benötigt Hand und Fuß. Dann mag‘ s wohl gehen, was die Fahrt betrifft. Solchen Gedanken äußerte einst Ludwig van Beethoven, als er um eine inspiratorische Idee und dessen musikalische Umsetzung für eine neue (die neunte) Symphonie rang: „Ich sitze und sinne und sinne; ich habs lange: aber es will nicht aufs Papier. Es grauet mir vor’m Anfange so großer Werke. Bin ich drin: Da geht’s wohl.“ Wenn ein tragfähiger Anfang gemacht ist, kann Zuversicht sprießen und neue Energie aufkommen. Beethovens Symphonie zeugt davon, dass nach gewagtem Anfang und Ringen doch etwas aus seiner Komposition geworden ist. Für viele aus unserer Gemeinde birgt das Jahr derartige Herausforderungen, dass Neues gewagt und angegangen werden muss. Manch einem mag es da „grauen“. Aus der Musik möchte ich mir Zuversicht schenken lassen, dass etwas aus den Anfangsschritten wird. Diese Erfahrung der Zuversicht wünsche ich Ihnen!
Ihr Klaus Sundermann