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Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Nachrichten 2022

Bewahrung der Schöpfung

Bewahrung der Schöpfung

Der Kirchenkreis Verden hat eine Selbstverpflichtung zum nachhaltigem Handeln in den Kirchengemeinden erarbeitet. Dieser Entwurf wird aktuell in den Kirchengemeinden diskutiert und soll ein Leitfaden zum nachhaltigem Handeln, hier speziell zum ökologischem Handeln sein. Der Kirchenkreis hat zu dieser Selbstverpflichtung einen Flyer gestaltet, der fünf Hauptpunkte enthält.

1. Plastik- und müllarme Gemeinde

2. Klimaneutrale Energie sparsam verwenden

3. Ökofaire Beschaffung

4. Mobilität

5. Friedhöfe und Landnutzung

Zu jedem Punkt gibt es konkrete Unterpunkte, an denen sich die Kirchengemeinden für ein zukünftiges nachhaltiges Handeln orientieren sollen. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit? Der Begriff Nachhaltigkeit ist 1713 von Hans Carl von Carlowitz definiert worden. Sinngemäß schrieb er: „Man soll einem nicht mehr Holz entnehmen, als nachwachsen kann.“ Nachhaltigkeit beschreibt eine zukunftsfähige Entwicklung in allen Lebensbereichen. Dabei muss so gehandelt werden, dass zukünftigen Generationen eine intakte Lebensgrundlage bleibt.

Da die Ressourcen unseres Planeten begrenzt sind und die Menschheit für ihr derzeitiges Handeln etwa Ressourcen von 2,5 Erden benötigt, ist eine grundlegende Änderung unseres ökologischen Handelns notwendig. In unserer konsumorientierten Gesellschaft gilt es, sofort zu handeln! Unser Kirchenvorstand wird den Entwurf der ökologischen Selbstverpflichtung diskutieren und weiterentwickeln. Ressourcenverbrauch vermeiden, statt zu kompensieren, die Dekarbonisierung unseres Energiebedarfs und Kreislaufwirtschaft müssen unsere Ziele sein. Dazu gibt es schon konkrete aber auch vage Ideen. Konkret: Die Leuchtmittel unserer Kirche werden durch moderne energiesparende LED-Leuchtmittel ersetzt. Vage: Wir nutzen im Ort nur noch das Fahrrad. An diesen beiden Beispielen wird deutlich, dass wir vor schwierigen aber lösbaren Aufgaben stehen. Nicht nur das analytische Denken, sondern auch das Ändern von vielen Lebensgewohnheiten ist notwendig. Der Kirchenvorstand Dörverden hat im November beschlossen, sich dieser Selbstverpflichtung anzuschließen. Es wurden drei Ideen zur Weiterentwicklung der Selbstverpflichtung formuliert.

1. Förderung der Elektromobilität durch eine grundsätzliche Einrichtung von Ladepunkten an Kirchenimmobilien.

2. Einsatz von Photovoltaik auf Kirchen und Gemeindehäusern.

3. Regelmäßiger Austausch im Kirchenkreis über Inhalte und Erfolge der zukünftigen

ökologischen Maßnahmen der Kirchengemeinden.

Diese Ideen werden nun im Kirchenkreis diskutiert und werden hoffentlich Bestandteil der ökologischen Selbstverpflichtung.

Nachhaltigkeit beschränkt sich aber nicht nur auf die lokale Ökologie. Die UNO hat 17 Ziele für die nachhaltige Entwicklung definiert: - keine Armut, - keinen Hunger, - Gesundheit und Wohlergehen, - hochwertige Bildung, - Geschlechtergleichheit, - sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, - bezahlbare und saubere Energie, - menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, - Industrie, Innovation und Infrastruktur, - weniger Ungleichheiten, - nachhaltige Städte und Gemeinden, - nachhaltige/r Konsum und Produktion, - Maßnahmen zum Klimaschutz, - Leben unter Wasser, - Leben an Land, - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen, - Partnerschaft zum Erreichen der Ziele.

Die Vielzahl der Nachhaltigkeitsziele zeigt, dass in allen Lebensbereichen und überall auf unserer Erde dringender Handlungsbedarf besteht.

Weitere Infos hierzu finden Sie auf der Website www.17ziele.de

Überlegen auch Sie, wie Sie einen kleinen Betrag zur Nachhaltigkeit leisten können! Auch kleine Erfolge werden uns motivieren, eine lebenswerte Welt an unsere nachfolgenden Generationen zu übergeben. Die Zeit drängt, schauen wir alle nach vorn, fangen wir an!

Eik Lindau