Musikalischer Leckerbissen der besonderen Art
Zu einem musikalischen Leckerbissen der besonderen Art hatte die Stiftung „Etwas tun für St. Annen“ am vergangenen Samstag eingeladen: „Moritaten und andere Balladen“ mit dem “Ensemble Phantastique” standen auf dem Programm und lockten zahlreiche Zuhörer an. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pastorin Corinna Schäfer startete Jörg Roos am Kontrabass mit einer Melodie, die gleich ins Ohr ging, dann stimmte Dirk Steinig mit dem Klavier ein und spätestens als Dr. Stefan Kienzle am Saxophon durch den Mittelgang dazu kam, erkannte auch der Letzte: „Paulchen Panther“ schleicht sich an. Mit Annett Louisans „Was hast du vor?“ gesellte sich mit Isabel Schäfer auch die Stimme des Ensembles vor dem Altar „auf die Bühne“. Stefan Kienzle gab einen kurzen Überblick über das bevorstehende Programm und moderierte die einzelnen Stücke auch jeweils mit kurzweiligen Informationen an. Im ersten Teil wurden eher „populär-musikalische“ Lieder dargeboten, deren Arrangements zu gefallen wussten und von Isabel Schäfer ausdrucksstark interpretiert wurden. Nach einer Pause, in der die Möglichkeit bestand bei Getränken und Knabbereien unter einander aber auch mit den Musikern ins Gespräch zu kommen, ging es instrumental zunächst mit der Titelmelodie von „Miss Marple“ weiter, bevor Isabel Schäfer die Bühne dieses Mal im glitzernden Pailletten-Kleid betrat und dafür spontanen Applaus erntete – hinterließ sie doch nicht nur optisch, sondern insbesondere musikalisch einen glänzenden Eindruck: das Programm im zweiten Teil widmete sich den eher schaurigen Titeln wie „Tauben vergiften im Park“, „Der Tantenmörder“, der auf einer wahren Begebenheit beruht oder „Als der Zirkus in Flammen stand“ – allesamt Stücke, die bösartige Texte mit einer fröhlichen Melodie kaschieren. Zwischendrin gab es immer wieder einige Instrumentalstücke unterschiedlicher Stilrichtungen, die das Repertoire hervorragend abrundeten. Nachdem sich der Stiftungsrat-Vorsitzende Dietrich Kerwat beim Ensemble und den Besuchern bedankt hatte, gab es zum Abschluss noch zwei Zugaben – ein kurzweiliger Konzertabend mit überaus zufriedenen Besuchern ging zu Ende.
Kerstin Klasen