In kräftigem Pink und unter der etwas provozierenden Überschrift „Lassen wir die Kirche im Dorf?“ hatte der Kirchenvorstand Westen am 11. Juni zu einer Gemeindeversammlung ins Gemeindehaus eingeladen. Gut 60 Personen fühlten sich angesprochen und durften gleich beim Ankommen mit bunten Punkten markieren, welche Angebote der Kirchengemeinde sie zukünftig nutzen wollen.
Pastorin Corinna Schäfer, die 1. Vorsitzende des KV begrüßte die Gäste. Anschließend zeigte die Moderatorin Wiebke Lohmann-Kaesberg zur Einstimmung in das Thema des Abends, wie vielfältig der Begriff „Kirche“ wahrgenommen wird, und stellte den geplanten Ablauf der Veranstaltung vor.
Um einen Eindruck von den Aufgaben des KV zu bekommen, berichteten dann Anke Prigge und Liane Supthut über verschiedene Höhepunkte und Herausforderungen in der KV- Arbeit der vergangenen sechs Jahre. Wiebke Lohmann-Kaesberg stellte die aktuellen Mitglieder des KV vor und würdigte deren z. T. langjähriges ehrenamtliches Engagement.
Im Anschluss ging Superintendent Fulko Steinhausen auf die aktuelle Lage der Gemeinde ein. Da nicht genügend Interessierte für die Mitarbeit im KV gewonnen werden konnten, hatte es in Westen im März keine Neuwahl gegeben. Bis spätestens zum März 2025 bleibt deshalb der jetzige KV im Amt und versucht weiterhin, Menschen für diese Aufgabe zu begeistern. Sollte das erfolglos bleiben, so würde die Gemeinde danach durch den Kirchenkreisvorstand geleitet. Dies wäre aber keine Dauerlösung, deshalb käme es wahrscheinlich zu einer Fusion mit der Kirchengemeinde Dörverden. Entscheidungen, die die Westener Gemeinde beträfen, könnten dann nicht mehr vor Ort getroffen werden.
Nach dieser Fülle an Informationen gab es eine Pause, die alle zu einem angeregten Austausch nutzten.
Im zweiten Teil waren alle Anwesenden aufgefordert, ihre Wünsche und Vorstellungen von einer lebendigen Kirchengemeinde zu notieren. Alle Vorschläge wurden vorgelesen und anschließend verschiedenen Bereichen zugeordnet. Es gab einen bunten Strauß an Ideen. Es zeigte sich aber auch, dass Gemeinde eben nicht nur der KV und die Pastorin sind, sondern alle Mitglieder.
Für die Umsetzung werden viele Menschen gebraucht, die mithelfen und sich in einer der Gruppen engagieren möchten, und für die Gemeindeleitung braucht es einen vollständigen KV.
Zum Abschluss stellte Erika Groß eine „Stellen- Ausschreibung“ für zukünftige KV- Mitglieder vor, die Wiebke Lohmann-Kaesberg mit dem Kirchenvorstand erarbeitet hatte und die jeder ausgehändigt bekam mit der Bitte, sie auch an Interessierte weiterzugeben.
Bei lockeren Gesprächen klang der Abend aus.
Liane Supthut
