Zum Auftakt seiner Herbst-Tournee war Hagen Rösler am vergangenen Freitag in der Westener St.-Annen-Kirche zu Gast und stellte mit eingängigen Melodien, einem Mix aus rockigen Elementen und angesagten Beats & Sounds unter Beweis, dass moderne Kirchenmusik alles andere als eintönig und langweilig sein muss.
Gerade einmal drei Wochen nach einer Herz-OP erfreute Rösler das Publikum mit einem fast zweistündigen Programm, das einen Querschnitt aus seinem Repertoire bot: ruhigere Stücke lösten sich mit schnelleren ab, die Begleitung wechselte zwischen Akustik-Gitarre und E-Piano/Keyboard und neben der musikalischen Begleitung durch seine Frau Silke, gab es über Projektor/Leinwand auch eine visuelle Unterstützung; so konnten die Zuhörer die Texte verfolgen und waren durchaus auch zum Mitsingen eingeladen! Komplettiert wurde das Ensemble durch Sohn Silas, der für die Sound- & Lichteffekte zuständig war.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die veranstaltende Stiftung „Etwas tun für St. Annen“, nahm Rösler die Zuhörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch eine Vielzahl von Ländern: seine Songs sind unter anderem in Zusammenarbeit mit Künstlern von den Philippinen, den USA oder Nigeria entstanden und Rösler gab Einblicke in die Entstehungsgeschichten und auch Bedeutung der der (englischen) Texte. Inhaltlich geht es in seinen Stücken immer um die Beziehung und Verbindung zu und mit Gott und die Kraft und Hoffnung, die Rösler daraus ziehen kann und weitergeben möchte. Einige Lieder basieren auf Psalmen, andere Texte stammen von befreundeten Künstlern und wurden von Rösler instrumentiert – immer spürt man seine Zuversicht und das Gott-Vertrauen.
Bevor es in eine kurze Pause ging stellte Familie Rösler das Projekt „Wasser für Kenia“, für das sie als Botschafter der Initiative „Gospel für eine gerechtere Welt“ aktiv sind, vor: es darum, Spendengelder aufzubringen, die in den Aufbau von Wasserspeichern an kenianischen Schulen investiert werden. Eine Videoeinspielung gab einen Einblick in die Projektarbeit und klärt über die dramatische Situation der schlechten Wasserversorgung in Kenia auf, die insbesondere Mädchen betrifft, weil sie – statt zur Schule gehen zu können - sechs bis acht Kilometer zur nächsten Wasserstelle laufen müssen, um für die Familie Wasser zu holen. In der Pause bot sich die Gelegenheit, noch weitere Details zu erfahren, bevor es in den zweiten Teil des Programms ging, der mit einem exotischen Instrument zu Ende ging: Rösler spielte zunächst den Titel „You choose the hard way“ auf dem Dudelsack (und war dazu im Video in schottischer Ausstattung zu sehen), bevor er den Text anschließend á capella und solo darbot. Anschließend spielte er noch „Amazing Grace“, was vom Publikum begeistert aufgenommen wurde – erst nach einer Zugabe endete das Konzert und auch wenn die Zahl der Gäste durchaus hätte größer sein dürfen, kam eine ansehnliche Spendensumme zusammen!