Besonderer Musikgenuß in der St. Annen-Kirche
Der Auftritt des Vokalensemble Harmonie St. Petersburg bot wie schon in den bisherigen 14 Konzerten wieder einen besonderen Musikgenuss. Da waren sich die etwa 60 Zuhörer in der Westener St. Annen-Kirche einig. Das Konzert war wieder mit einem Gottesdienst verbunden, den Pastorin Corinna Schröder hielt. Sie begrüßte die Besucher und das Vokalensemble Harmonie herzlich und wünschte allen einen schönen Konzertgottesdienst. Für den Chor begrüßte Dirigent Alexander Andrianov, der auch durch das Programm führte, die Besucher. Zum Auftakt des Konzerts erklang des Lied „Freue Dich“. Und Freunde hatten die Besucher anschließend auch. Die Sänger trugen geistliche und weltliche Lieder vor. Eine erfolgreiche Premiere in Westen feierten Sergey Grankvist (1. Tenor) und Alexey Buzakin (Bariton), die ebenso wie Alexander Adrianov (Bass), Daniil Kulikow (2. Tenor), Wjatscheslaw Ignatowitsch (1. Tenor) sowie Peter Samojlin als Solisten begeisterten. Mucksmäuschenstill war es in der Kirche, als Wjatscheslaw Ignatowitsch voller Inbrunst das Lied „Eintönig klingt das Glöckchen“ vortrug. Nach dem folgenden anrührenden Lied vom Sterben eines Fuhrmanns in der Steppe, gelang es Pastorin Corinna Schäfer einen Bogen zur Geburt Jesu zu schlagen. In ihrer Ansprache erklärte sie die symbolische Bedeutung von Pferd, Elefant und Kamel, die neben den üblichen Tieren vielerorts die Weihnachtskrippen schmücken. Danach sang der Chor klangvoll „Halleluja“. Die Titel wurden, ob von den Solisten - von denen jeder eine Klasse für sich war - oder dem gesamten Ensemble, um nur einige Merkmale zu nennen - stimmgewaltig, mal fröhlich, mal wehmütig, aber auf jeden Fall immer sehr gefühlvoll vorgetragen. Die Zuhörer, die nicht mit Beifall geizten, hörten neben den religiösen Liedern auch russische Volkslieder, die sehr lebhaft gesungen wurden. Wenn man auch den Text nicht verstand, so konnte man an der passenden Mimik und Gestik gut die Stimmung erkennen, zumal der Chorleiter den Inhalt jeden Liedes vorher in Deutsch beschrieb. Nach dem gemeinsam gesprochenen „Vater unser“ und dem Segen von Pastorin Corinna Schäfer endete der Gottesdienst Natürlich gab es noch eine Zugabe, bevor die Besucher zufrieden mit dem wiederum gebotenen, faszinierenden Musikgenuss den Heimweg antraten.
Dirk Kattwinkel