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Bild: Inna Rempel

Kanzelaltar

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Bild: Inna Rempel

Durch die Reformation wurde das Hl. Abendmahl nicht mehr im Sinne einer „unblutigen Wiederholung des Opfers Jesu“ verstanden. Dadurch wurde auch der Altar nicht mehr als „Opfertisch“ gedeutet, sondern als Ort der Präsenz Jesu - ausgedrückt durch das Hl. Abendmahl, die aufgeschlagene Bibel und das Kruzifix. Neben den Sakramenten erhielt zudem auch die Predigt eine neue Rolle in der lutherischen Kirche.

Als Ausdruck der Verbindung von Predigt und Sakrament wurden in der Zeit der altlutherischen Orthodoxie Kanzel und Altar zum sog. „Kanzelaltar“ vereinigt. Dies geschah in der St.-Annen-Kirche im Jahr 1785. Die Kanzel wird auch heute noch für die Predigt benutzt. Über der Kanzel ist das sog. „Allsehende Auge“ abgebildet. Es steht für die ewige Wachsamkeit Gottes. Das Dreieck um das Auge herum verweist auf die Trintität.

Bei der Kommunion (Empfang von Oblaten und Kelch) empfingen die Menschen dabei auf der linken Seite kniend die Oblaten. Danach gingen sie durch die Torbögen hinter dem Altar herum und empfingen auf der anderen Seite kniend den Kelch. Das Bild am Altar, das Altarretabel, zeigt das letzte Abendmahl Jesu.